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Hierbei werden 3D-Scans von Menschen mit einem photogrammetrischen DIY-Verfahren mit Smartphone-Kameras angefertigt.
 Das heißt: Von der zu scannenden Person werden Fotos oder ein Video von allen Seiten aufgenommen Aus diesen Aufnahmen errechnet eine Software dann ein 3D-Modell, das als Grundlage für den Druck dient. Dieses Verfahren ist jedoch eigentlich nur für statische Objekte wie Gebäude oder Skulpturen gedacht, da bei beweglichen oder sich bewegenden Objekten zwischen den Aufnahmen Positionsveränderungen stattfinden. Dies führt bei der Berechnung der Raumkoordinaten zu Abweichungen von der „wahren“ Form. Ein „richtiger“ photogrammetrischer 3D-Scanner arbeitet mit einer Vielzahl von Kameras, die alle gleichzeitig ausgelöst werden.
Mein selbst entwickelter Rotationsscanner nutzt lediglich vier Smartphones als Kameras. Dies sind an einem Gestell montiert und drehen sich, angetrieben von einem handelsüblichen Diskokugelmotor, um die Person.

Qualitativ kann das natürlich nicht mit einem professionellen Gerät mithalten, das allerdings auch mehrere tausend Euro kosten würde. Der selbstgebaute Rotorscanner hat hingegen nur etwas mehr als hundert Euro gekostet.
Dennoch können mit ihm sehr realistische Scans angefertigt werden – sofern die gescannte Person ein bis zwei Minuten lang still hält. Das bedeutet, dass nur statische Posen möglich sind. Bewegung kann höchstens angedeutet oder „eingefroren” werden.

Aus den Scans entstehen 3D-Modelle, die ich ausdrucken lasse. Mit diesen gedruckten Figuren stelle ich schließlich Miniaturinszenierungen zusammen, indem ich sie mit anderen Objekten wie Automodellen oder Verpackungen kombiniere.

Beispiel für ein mit dem Rotorscanner erstellten 3D-Modell

Klicke auf das Vorschaubild, um das Modell zu laden. Die Dateigröße beträgt 2,9 MB.

Wenn es geladen ist, kann das Modell mit der Maus gedreht, gezoomt und verschoben werden.

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3D-Scan, 2025


La nascita di Venere, Objekt 2025; ca. 12 x 8 x 9 cm, 3D-Druck von Rotorscan (Epoxidharz), Weißblechdose, Kunststoffabfall, Sand, Epoxidharz
2025; ca. 12 x 8 x 9 cm, 3D-Druck von Rotorscan (Epoxidharz), Weißblechdose, Kunststoffabfall, Sand, Epoxidharz
The last Superhero | Objekt 2025; 2025; 24 x 46 x 14 cm, 3D-Druck von Rotorscan (Epoxidharz), Beton, Modellauto, Baumwollstoff
The last Superhero | Objekt 2025; 2025; 24 x 46 x 14 cm, 3D-Druck von Rotorscan (Epoxidharz), Beton, Modellauto, Baumwollstoff

Specimen

Ein Unterprojekt, das aktuell keine Priorität hat

Specimen entstand aus meinen ersten Versuchen mit Photogrammetrie. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich nur mit einer einzelnen, von Hand geführten Kamera. Realistische Scans sind so nicht möglich.
Geplant war Serie von Multiples geplant, die mittels 3D-Druck hergestellt werden. Vermutlich werde ich dieses Konzept zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen bzw. weiter entwickeln. Momentan ist mir aber vor allem an realistischen 3D-Modellen gelegen, mit denen miniaturisierte Inszenierungen angefertigt werden können.

Basement Creature; 3D-Druck, Messing, Bohrkern von Kellerwand

Für dieses Projekt sind gerade die Abweichungen interessant, die bei dem Scannen mit einer einzelnen Kamera entstehen: Durch die unvermeidliche Bewegung entstehen Verzerrungen und Deformationen, die der Vorstellung eines technischen, vermeintlich perfekten Prozesses zu widersprechen scheinen.
Tatsächlich sind die Formen, die nicht unseren Wahrnehmungsgewohnheiten und unserer Vorstellung vom (eigenen) Körper entsprechen, nicht auf ein fehlerhaftes Verfahren zurückzuführen, sondern ergeben sich gerade aus seiner Funktionsweise: Die berechneten Raumkoordinaten, die uns „falsch“ erscheinen, sind völlig korrekt, der Körper befindet sich lediglich zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten – also in Bewegung – und das spiegelt sich in der berechneten Form wider. Bei stark bewegten Körperteilen, z.B. den Armen, sind die Koordinaten oft zu unterschiedlich, so dass die Software sie bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Auf diese Weise können – mit etwas Übung auch absichtlich – ganze Körperteile verschwinden. Andererseits können je nach Aufnahmesituation auch Teile der Umgebung in die berechnete Körperform mit einfließen, insbesondere bei der Textur, also der Farbgebung.

Specimen; 3D-Druck, Probenbeutel

Das so entstandene 3D-Modell wird anschließend (von einem entsprechenden Dienstleister) in einer „Körpergröße“ von ca. 8 cm ausgedruckt.
Die einzelnen Objekte zeigen den Menschen also so, wie er individuell und als Gattungswesen ist: ein sich ständig in Bewegung befindlicher Prozess in unauflösbarer Wechselwirkung mit der Umwelt, dessen idealisiertes Bild eigentlich immer nur falsch, zumindest aber unvollkommen sein kann.
Sie können auf verschiedene Weise präsentiert werden: z.B. einzeln in klassischer Weise auf einem (allerdings recht kleinen) Sockel oder in Gruppen als Mobilé, jeweils in einem Probenbeutel.
Das Projekt ist zunächst für fünf bis zehn Teilnehmende konzipiert. Wünschenswert wäre ein möglichst diverser Personenkreis.
Leider sehe ich mich nicht in der Lage, ein Honorar für die Teilnahme anzubieten. Alle Teilnehmenden erhalten aber auf jeden Fall alle entstandenen Aufnahmen sowie die daraus resultierenden 3D-Objekte zur freien Verfügung mit allen Rechten – sowie einen 3D-Druck des für das Projekt ausgewählten Objekts.

Beispiel für ein mit einer einzelnen Kamera erstellten 3D-Modell

Klicke auf das Vorschaubild, um das Modell zu laden. Die Dateigröße beträgt 11,6 MB.

Wenn es geladen ist, kann das Modell mit der Maus gedreht werden.

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Basement Creature, 3D-Scan, 2023